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Soziale Netzwerke – wer kann’s am besten?

Über die Gefahren, die von sozialen Netzwerken und dem allzu sorglosen Umgang mit privaten Veröffentlichungen ausgehen, wurde in diesem Newsletter schon wiederholt berichtet.

Gerade bei Bewerbungen war man häufig gut beraten, wenn man gar nicht oder nur wenig in den sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook aktiv war.

Ein neuer Service namens Klout (klout.com) könnte das jetzt ändern. Dieser Service versucht, den Einfluss eines Nutzers zu messen und diesen in einen Score (Wert zwischen 0 und 100) umzurechnen.

Die genaue Berechnung ist geheim. Lt. Klout ist aber weniger die eigene Aktivität in den sozialen Netzwerken für die Bewertung relevant, sondern vor allem die Reaktionen Anderer darauf (also Antworten, Likes, Retweets etc.).

Die Idee dahinter ist ganz simpel: Wer in sozialen Netzwerken viele Reaktionen bewirkt hat Einfluss. Und genau dieser Einfluss soll gemessen werden.

Zwar ist nur der Klout-Score von angemeldeten Nutzern einsehbar und auch eine Abmeldung (Opt-Out) ist jederzeit möglich.

Interessant ist aber ein anderer Aspekt. So ist es in den USA inzwischen bereits Normalität, den Klout-Score von Bewerbern abzufragen. Vielfach wird in Stellenanzeigen sogar ganz konkret ein bestimmter Klout-Score als Voraussetzung genannt. Verweigerung und einfach keinen Klout-Score zu besitzen wird daher kaum zum Erfolg führen.

Da der Dienst in den USA erbracht wird, erübrigt sich eine datenschutzrechtliche Betrachtung aus europäischer Sicht.

Eine Nutzung des Scores durch potentielle Arbeitgeber unterliegt dann zwar wieder dem hiesigen Datenschutzrecht. Die Zulässigkeit der Nutzung im Bewerbungsprozess ist jedoch umstritten.

Es ist also gut möglich, dass auch in Deutschland demnächst getwittert und gepostet wird wie nichts Gutes, um den Klout-Score zu erhöhen. Der durchschnittliche Score soll übrigens bei ca. 40 liegen. Barack Obama hat einen Score von 99.

Sprechen sie mich an: Gerne berate ich Sie zu Möglichkeiten und Risiken bei der Nutzng von sozialen Netzwerken.


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